„H 145“ und „Task Specialist“
Die H145 – Teil der Flotte der Martin Flugrettung
Seit Juni 2019 fliegt die H145 in unserer Flotte der Martin Flugrettung.
Der Hubschrauber hat neben einem hoch modernen Cockpit eine exzellente Performance (high and hot conditions) im Zweimotoren- aber auch Einmotorenbetrieb.
Ab 2020 werden wir unsere H145 mit dem modernen 5-Blatt Rotor betreiben und erreichen damit eine weitere Leistungssteigerung.
Weiteres ist die H145 die leiseste Maschine ihrer Gewichtsklasse und auch wesentlich leiser als ihre kleinere Schwester H135.
Zusätzlich wurde eine der modernsten Rettungswinden in der Flugrettung installiert.
Die Goodrich Seilwinde ist eine elektronisch, stufenlos gesteuerte Winde; die eine Seil-Geschwindigkeit von bis zu 1,25 m/s erreicht.
Sie unterscheidet sich von anderen Rettungswinden durch einen hochmodernen Seilaufspulmechanismus.
Mit einer Seillänge von 90 Meter sind auch Bergungen aus schwierigstem Gelände möglich.
Daraus ergibt sich der Vorteil, dass der Notarzt wesentlich schneller zum Patienten gebracht werde kann als bisher. Durch den Windenbetrieb wurde ein enormer Sicherheitsinput in der Flugrettung gesetzt.
Viererbesatzung mit „Task Specialist“
Die H145 fliegt mit einer Viererbesatzung, bestehend aus Pilot, Notarzt, Flugretter (Notfallsanitäter sowie Winch Operator) und Task Specialist.
Diese „Task Specialists“ sind für das Betreiben der Winde erforderlich und wurde in Kooperation mit der „Bergrettung TIROL“ ausgebildet.
Sie sind gleichzusetzen mit den Rettungsspezialisten Helikopter (RSH) der Rega.
Ihr Einsatz erfolgt mit der Winde vor allem im alpinen und unwegsamen Gelände.
Hauptaufgabe dabei ist die Sicherung der Unfallstelle, damit der Notarzt sich ungehindert dem Patienten widmen kann.
Natürlich verfügen sie auch über eine Ausbildung im Bereich der erweiterten Ersten Hilfe bzw. sind ausgebildete Rettungssanitäter oder Notfallsanitäter, was aber nicht zwingend erforderlich ist.
Die Auswahl der Task Specialists wird im Rahmen eines Assessments, in welchem die Kenntnisse im Bereich der behelfsmäßigen Rettungstechniken im Fels und im Eis überprüft werden, durchgeführt.
Ein zweitägiger Kurs vermittelt in weiterer Folge das erforderliche theoretische Grundwissen, wie zum Beispiel die allgemeinen Bereiche des Flugdienstes und die richtige Festlegung von Landeplätzen.
Praktisch werden dabei das vorgesehene Gerät und die spezielle Ausrüstung geschult.
Mit einem Groundtraining an der H145 und einer entsprechenden Anzahl an Schulungsflügen an der Winde ist die Ausbildung abgeschlossen und die volle Einsatzbereitschaft der Task Specialists gegeben.